Veröffentlicht in Allgemein, Dies und Das, Missy

Von den großen Sachen

Als ich heute morgen zur Arbeit fuhr freute ich mich. Auf die Schüler, meinen Beruf, das eben alles. Ich freute mich auch auf den kommenden Freitag Abend, da wir auf einem Neujahrsempfang eingeladen sind. Nichts Großes wahrscheinlich aber mal was anderes als Kino oder Essen gehen an den Babysitter-Abenden. Dann wurde mir mal wieder mehr bewusst wie wenig groß mein Leben zur Zeit eigentlich ist. Wenn man sich schon auf solch kleine „Nichtigkeiten“ freut.

Früher war das anders. Da gab es immer gewisse Ereignisse auf die man/ich hinfieberte. Kindheits-Sachen mal außer Acht gelassen ging es los beim Abi. Danach kam die Uni mit dem Examen, das Referendariat mit dem zweiten Examen. Es folgte später die Hochzeit, dann MIssy. Und nun? Was kommt jetzt Großes? Nix. Beruflich werde ich nicht „aufsteigen“, abgesehen von den Gehaltsstufen (yeah…). Ich plane ja sogar einen „Abstieg“, denn ich drehe an einigen Rädchen dass man mir im Sommer die erste Klasse gibt. Mein liebster Wunsch zur Zeit.

Aber was wirklich Großes? Nix. Natürlich weiß ich dass ich mich doch auch einfach mal kleinen Sachen erfreuen kann. Mache ich ja auch schon wieder mehr. Aber manchmal ists schon frustierend dass man irgendwie „fertig ist“ mit dem Werdegang. Nicht dass ich beruflich was anderes machen wöllte… nie. Aber diese größeren Etappensiege wie oben aufgezählt wird es wohl nicht mehr geben. Und jetzt kommt mir bitte keiner mit neuen Hobbies. Ich bin ausgelastet.

Und ja, ich weiß natürlich auch, dass ich „große Sachen“ jetzt einfach anders definieren muss. Ich habe Missy und nun steht für sie dieser Weg an, den ich gegangen bin. Sie wird irgendwann in die Schule kommen, ihren Abschluss machen, einen Beruf erlernen, vielleicht heiraten. Und ich gehe diesen Weg gemeinsam mit ihr.

Trotzdem komme ich mir manchmal so „fertig-gelebt“ vor. Manchmal. Nicht immer. Aber manchmal.

 

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